"Chaos" entstand an einem warmen Sommernachmittag Ende Juli 2017. Ich war mit einem Freund im Lainzer Wald in Wien. Er mit seiner Gitarre, ich mit meinen Farben, Pinseln, einer Leinwand und sonstigem Equipment. Als der Abend anbrach, konnten wir ein Lied und ein Bild mit nach Hause nehmen...

Zu Beginn war ich skeptisch, was das Bild "Chaos" betrifft. Es wirkte leicht verstörend auf mich, ohne System, mit dem Pinsel irgendwie durcheinander geschmiert. Je länger ich es habe und vor allem je öfter ich es betrachte, desto mehr verstehe ich es.
Dieses Bild benötigt bei der Betrachtung Zeit und Ruhe. "Chaos" auf einen Schlag betrachtet, wirkt völlig anders, als wenn man sich einzelne Teile herauspickt und diese genauer beleuchtet. Hat man das Bild und dessen Bereiche genauer unter die Lupe genommen, verändert sich auch der Gesamteindruck.
Mit dieser Betrachtungsweise gehe ich fast immer an meine Bildern heran:
Betrachten als Ganzes - Betrachten der einzelnen Bereiche - Betrachten als Ganzes - etc.
Dies löst immer wieder Prozesse in mir aus. Meine Betrachtung des Bildes verändert sich und so auch das, was das Bild mit mir macht.